Manchmal hat man keine Erwartungen und wird überrascht. Die Nacht am Meer ist schön. Nachts bleiben die Temperaturen relativ hoch, was es angenehmer macht. Bei 15° im „kalten“ Bus kann man auch mal ohne Heizung aufstehen.
Der Morgen fängt an wie immer. Aufstehen, Kaffee machen, eine Kanne Tee vorbereiten für den Tag, etwas frühstücken, Hygiene Maßnahmen und auch ein bißchen ins Internet gehen. Da es heute Morgen bewölkt ist habe ich etwas an meinem Blog gearbeitet und auch YouTube Videos hochgeladen und für die Veröffentlichung vorbereitet. Es kommt keine Langeweile auf. Trotzdem möchte ich an den Strand. Es sieht so traumhaft dort aus. Der Wetterdienst sagt gegen Nachmittag Sonne. Gegen Mittag entscheide ich mich einen Spaziergang am Meer zu machen. Kurze Hosen, Flip Flops aber einen Pulli. Die Flip Flops kommen gleich in den Rucksack, weil ich will ja am Meer laufen und das Meer spüren. Außerdem ist das Salzwasser und Sand ein schönes Peeling für die geschundenen Füße. Aus irgendeinem Grund entscheide ich mich gen Westen zu laufen. Die Sonne kommt und das Wasser leuchtet in vielen Farben. Der Sand ist sauber und an Land sind rote Hügel – ich denke es ist Sandstein, der auch schon bröckelt. Ich laufe etwas über 4 Kilometer und erreiche Quarteira. An dem ganzen Strand habe ich außer einem kleinen Dreieck Schaumstoff was der Ocean gerade angespült hat, keinen Müll gesehen – unglaublich. Ich habe keine Ahnung ob irgendjemand den sauber hält, aber das bezweifele ich, da es auch kein besonderer Badestrand ist – vielleicht aber doch – man weiß es nicht. Auf dem Weg zu dem Platz an dem ich stehe sind mir viele Häuser aufgefallen, die nicht gerade billig aussehen. Ich bin auch an einem sehr schön angelegtem Golfplatz vorbei gelaufen. Aber ich bin auch an Stellen vorbeigelaufen wo keine Häuser waren oder so. Es ist überhaupt nicht zugebaut hier.
Also zurück zur Stadt – dort angekommen bin ich überrascht von der Promenade. 2-3 Kilometer lang ist sie und auch sauber. Sehr hübsch angelegt und natürlich dürfen die Touristen Restaurants auch nicht fehlen. Kleine Tütenspender für die Hinterlassenschaften der vierbeinigen Freunde gibt es auch in regelmäßigen Abständen. Ich finde einen kleinen Burgerladen und esse eine Kleinigkeit. Ich habe Glück, gleich nach mir geht die Tür zu, da sie schließen. Ich werde aber noch bedient. Ich bin überrascht und was ich hier bekomme ist auf jeden Fall nicht Einheitsbrei. Danach gehe ich zu einem der Churro Stände und hole mir noch eine Tüte zum Nachtisch. Gestärkt mache ich mich auf den Weg zurück. Ich bin immer noch entzückt vom Meer und der sauberen Natur und merke gar nicht, dass ich gerade 13 km gelaufen bin und knappe 9 im Sand am Meer. Zurück kümmere ich mich erstmal um die panierten Füße. Die Zusatzdusche ist schon recht praktisch um draußen mal was sauber zu machen.
Ach ja hatte ich es erwähnt … also da ist ein Wohnmobil aus den Niederlanden … da ist eine Katze drin … ich habe sie gestern schon hinter der Windschutzscheibe in der Sonne liegend gesehen … ein sehr flauschiges und großes Tier … ich denke eine heilige Birma, aber mit relativ dunklen Ohren und Schattierungen … als ich vom Strand komme ist sie an der Leine und darf draußen rumlaufen … ich konnte nicht anders und habe sie erstmal gestreichelt … weder das Herrchen noch die Katze hatten etwas dagegen.
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