Ich versuche irgendwie in den Bus zu kommen, obwohl ich mir immer noch sicher bin, dass der Schlüssel nicht drin ist, aber wo soll er sein. Später rufe ich den ADAC an und der Service war wirklich gut. Nicht viel später kam auch ein Grieche vom Schlüsseldienst und macht das Auto auf. Diese Aktion war für griechische Verhältnisse schon nicht gerade günstig, aber zum Glück bezahlt der ADAC einen Teil. Doch dann die Ernüchterung – dort ist er nicht. Also nochmal im anderen Bus schauen. Ich möchte hier nicht unnötig die Spannungkurve hochdrehen, doch er war nirgends. Dann gehe ich mit meinem Magnetstab in ein Loch in der Seitenverkleidung im anderen Bus gleich rechts unterhalb der Sitzbank. Nichts, ich lasse nicht locker und gehe immer wieder hin. Auf einmal angele ich den Schlüssel aus diesem Loch. Er ist also aus der Tasche gefallen, rechts die Sitzbank runter, dann in das Loch und bis runter in den Schwellerbereich. Nach diesen aufregenden Stunden brauche ich jetzt erstmal ein Schäferstündchen. Ehrlich gesagt war ich fix und fertig nach dieser Aktion. Wir lernen, nehmt einen Zweitschlüssel mit und versteckt ihn gut außen. Ich mache noch mit den Lackstiften ein paar Spuren meiner Einbruchsversuche weg und freue mich, dass alles wieder in Ordnung ist. Der heutige Abend ist nicht besonders lang und ich gehe früh in meinen Bus um mal ausgiebig zu ruhen 😉
Heute verlassen wir diesen Ort recht früh am Morgen. So schön wie der Platz ist, war er um diese Jahreszeit mit hohen Wellen und der zugehörigen Salzgicht nicht die erste Wahl. Nicht zu vergessen, dass wir vorletzte Nacht auch ein schweres Gewitter hatten. Es geht weiter in die Stadt Lefkada. Der Schlüsseldienst der geholfen hatte, hat dort seinen Laden und ich brauche noch einen Beleg. Da wir schon Lefkada sind schlendern wir noch ein wenig durch das Hafenstädtchen und schauen uns das Treiben an. Dann geht es weiter und zwar Richtung Peloponnes. Die Halbinsel ist das südlichste Fleckchen auf dem Festland und sollte damit am Besten geeignet sein für den kalten Januar. Es geht ausnahmsweise über die Autobahn. Die Mautpreise von Lefkada nach Patras sind happig. Nur die Autobahn kostet 16,55€ (2 Mautstationen) und dann kommt noch die Brücke dazu mit 21€. Da hilft auch nicht, dass diese Dinge oftmals von der EU bezahlt, also auch mit unseren Steuergeldern, werden und trotzdem Maut kosten. Ich habe gehört, dass man alternativ zur Brücke auch eine Fähre nehmen kann, welche dann etwas günstiger sein sollte. In Patras angekommen gehen wir kurz einkaufen und suchen uns einen Platz am Meer für die Nacht.