Auf der letzten Reise trat das folgende Phänomen auf, dass die Drehzahlmessernadel immer weiter nach unten fiel. Anfangs war ich der Meinung, dass dieses Problem nur temporär auftrat und irgendwie glaubte ich, dass sie mal richtig und mal falsch angezeigt hatte. Mit falsch meine ich in diesem Fall, dass zwar eine Drehzahl angezeigt wurde, aber halt nicht die korrekte Drehzahl. Natürlich konnte ich das zu diesem Zeitpunkt nicht wissenschaftlich nachweisen und doch kennt man ja seinen Motor und hat irgendwann mal ein Verhältnis zwischen eingelegtem Gang, der Geschwindigkeit und der Drehzahl verinnerlicht. Der Zustand veränderte sich aber auch nach und nach. Im Klartext die Nadel wurde von der Schwerkraft angezogen und bewegte sich unter die 0 wo normalerweise Schluß sein sollte.
Nun einen Drehzahlmesser braucht man nicht unbedingt und schon gar nicht, wenn man ein Fahrzeug kennt und doch mag ich es drauf zu schauen. Allerdings versuche ich auch keine unnötigen Reparaturen zu machen, wenn ich unterwegs bin. Wieso? – tja manchmal passiert es halt, dass man eine Kleinigkeit, die eigentlich für den Betrieb unnötig ist, reparieren möchte und dabei geht etwas Essentielles kaputt und dann ärgert man sich, dass man angefangen hat.
Nachdem ich jetzt wieder zu Hause war schaute ich mir das Problem an. Vor 1-2 Jahren hatte ich die Lichtmaschine getauscht und danach das Armaturenbrett ausgebaut um die Heizung zu reparieren. Also konnte es alles mögliche sein. Von meinem Verständnis dachte ich aber, entweder kommt der falsche Strom an oder es ist etwas mechanisches im Drehzahlmesser-Instrument. Allerdings tendierte ich zu Zweitem, da das Erste ja nicht die 0 Stellung ändern wurde.
Na gut – also erstmal das Kombiinstrument ausbauen. Das ist beim VW Bus nicht so schwer. Rechts und Links hat man halt die Schalter und hinten die Tachowelle und ein Kombistecker. Nachdem der Deckel ab war, also alles lösen und zu guter Letzt ist das Instrument mit 3 Schrauben fest (in meinem Fall).
Nun lag es vor mir – ich betrachtete es von allen Seiten – als ich es dann einmal nach vorn kippte hörte ich etwas fallen. Ich schaute und sah, dass die Nadel nun komplett abgefallen war. Also hatte ich wohl recht mit meiner Annahme. Als nächstes folgte die Instandsetzung. Als erstes muss die Leiterfolie runter. Diese liegt hinten auf dem Kombiinstrument und verteilt den Strom zu den Komponenten. Es waren ein paar Schrauben und auch Muttern bis letztendlich die Folie nur noch durch ein paar Kunststoffdornen gehalten wurde. Hier ist generell Vorsicht geboten, da 1. das Plastik schon recht alt und stellenweise porös ist und 2. man hier nichts kaputt knicken oder reißen sollte, da es ja hinterher wieder funktionieren soll.
Nachdem ich also die Folie nur vom Drehzahlmesser genommen hatte, konnte ich ihn nun rausnehmen und die Nadel wieder befestigen. Dann hatte ich mir gedacht, dass ich mir die Arbeit hätte sparen können mit der Folie. Ich denke, dass ich mit nur den 4 Schrauben auf den Ecken das Instrument lösen kann und seitlich wegklappen. Allerdings würde es dann noch an der Folie hängen. Egal … nun war es raus und ich habe es wieder zusammengebaut. Danach das Instrument in den Bus und alles funktionierte wieder.
Ich mag es wenn Reparaturen ohne große Problem einfach funktionieren.
Es gibt auch ein Video zu dieser Prozedur 🙂