Gestern Abend habe ich im Dunkeln noch einen Platz gesucht, ergo wußte ich gar nicht wie es drumherum aussieht. Es war mitten in der Natur irgendwo am Rande der Pyrenäen. Die Nacht war wieder mal interessant. Die Temperaturen waren OK aber diesmal kam nachts der Wind. Das ganze Auto wackelte und der Wind suchte sich seinen Weg ins Innere (ich sage nur Zwangsentlüftung). Also war ich gegen halb drei erstmal wach und überlegte ob ich den Platz wechseln sollte. Zum Glück wurde der Wind etwas weniger und ich konnte wieder einschlafen.
Der nächste Morgen – ich bin überwältigt von der Aussicht. Die Sonne kommt langsam über den Berg. Der Geruch nach Wald mit seinen einheimischen Bäumen … einfach traumhaft. Die Bilder vom Stellplatz habt ihr ja schon gestern im Beitrag gesehen.
Dann geht es los und erst mal Richtung Mittelmeer, aber zuvor noch etwas spanischen Sprit tanken. Ich musste in Frankreich zum Glück nur einmal tanken und kam recht günstig weg mit 1.36 €. Es gab aber auch viele Tankstellen wo man den Liter Diesel für 1.57 € haben konnte. Der spanische Diesel ist günstiger aber kostet gefühlt überall unterschiedlich. Ich habe Variationen von etwas über 1 € bis 1.28 € gesehen.
Als ich am Meer ankomme stelle ich bereits fest, dass ich in den touristischen Regionen gelandet bin. Viele alte Betonklötze zieren die Gegend. Lloret ist auch nicht weit und hier sind viele Menschen und Bauten. Oft ist schön anders. Nun kommt man auch schon schnell in Richtung Barcelona. Irgendwie muss man hier durch, oder man macht einen großen Bogen um die Stadt – also quäle ich mich dort durch. Alle Sinne sind geschärft, dass ich nicht aus versehen so einen Rollerfahrer(in) mitnehme. Der neue Plan – raus aus den Menschen Ansammlungen.
Kurios: An einer Küstenstraße halte ich kurz auf einem Parkplatz um etwas zu essen. Ein Auto kommt einige Minuten später. Ein Herr steigt auf der Beifahrerseite aus, läuft von hinten um mein Auto herum und ich sehe ihn erst als er von vorne durch die Windschutzscheibe so seltsam in das Auto schaut. Dann kommt von hinter der Kleinwagen er steigt ein und sie fahren weg. — Strange — was wohl passiert wäre, wenn ich nicht drin gesessen hätte …
Es geht weiter Richtung Süden – mehr Sonne – mehr Wärme und hoffentlich schöne Landstriche. Zwischen Barcelona und Valencia suche ich mir ein schönes Plätzchen zum Übernachten und weg von dem Trubel an der See. Der Weg geht ins Hinterland, da man dort doch recht ungestört ist. Hier ist Landwirtschaft und dem Geruch nach zu Urteilen auch Viehzucht. Ich sehe große flache Gebäude die erst wie Ruinen aussehen doch dann denke ich, dass dort bestimmt Schweine eingepfercht sind und auf ihr Ende warten. Auf einer Anhöhe in Nähe einer Kirche finde ich ein Plätzchen.
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