Dieser Platz war auch nicht so toll, allerdings etwas ruhiger. Ein Fahrzeug mit türkischen Kennzeichen steht neben mir. Wer hätte gedacht das er die ganze Nacht hier steht und dann noch mit laufenden Motor, Standheizung halt mal anders. Gegen Morgen brechen wir auf nach Istanbul Mitte. Der Verkehr ist immer wieder ein Erlebnis und mit viel Glück und Gelassenheit kommen wir gesund rein und später auch wieder raus. Die Straßen im Europäischen Süden der Stadt sind recht eng und auf den äußeren Ring kommt man so einfach auch nicht zumindest wenn die Fahrzeughöhe mehr als 2,50 Meter beträgt. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt in Istanbuls Sträßchen zieht uns ein Türke in seine Halle wo wir parken können. Hier stehen wir überdacht und sicher, allerdings war das ein ganz schöner Hick-Hack bis wir letztendlich diskutiert hatten, dass wir nicht den Schlüssel abgeben und ihn etwas runtergehandelt hatten. Er konnte oder wollte auch keine andere Sprache als türkisch reden, aber dank den modernen Übersetzungsapps und Hilfe von zu Hause ging das dann.
Dann geht es los in die Stadt. Irgendwie haben viele Menschen kein Verständnis, dass hier ein Hund mitgeht und schauen uns komisch an und andere haben Angst vor dem Hund. Der Anteil an Menschen die Angst haben scheint auch relativ hoch zu sein, was man an den Verhaltensweisen der Menschen sieht. Das alles ist in Griechenland ganz anders gewesen, dort gehen die Menschen auf Hunde zu und freuen sich wenn sie diese streicheln dürfen.
Aber zurück zu Istanbul welches mit über 15 Millionen Menschen schon eine riesige Stadt ist, auch im Vergleich zu Berlin ist größte Stadt Deutschlands mit ca 3,6 Millionen. Wir bewegen uns in der Altstadt (Eminönü & Fatih) und wollten ursprünglich die Sehenswürdigkeiten in diesem Gebiet erkunden. Hier gibt es einige bekannte Moscheen wie zum Beispiel Hagia Sophia, Sultan-Ahmed-Moschee (Blaue Moschee) und auch die Nuruosmaniye-Moschee. Natürlich ist hier auch der Große Bazar und Ägyptenbasar (auch Gewürzbazar genannt) über die wir geschlendert sind, was mit dem Hund gar nicht so einfach war. Auch hat uns unser Weg zur Galata Brücke geführt die zweistöckig ist und auf der unteren Etage hauptsächlich Restaurants hat die zum Großteil Fisch und Meeresfrüchte anbieten. Die Stadt ist schon beeindruckend mit ihrer schieren Größe und dem Trubel in der Stadt. An jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken und wer mit Menschenmengen kein Problem hat wird hier mit Sicherheit ein paar Tage Spaß haben.
Die Einstellung zu Plastik und Müll ist hier noch etwas anders. Nicht selten sieht man in Restaurants Wasserbechen (Plastikbecher mit aufgeschweißter Folie) auf den Tischen stehen und eingeschweißtem Besteck (Messer, Gabel, Salz, Zahnstocher, Serviette und Erfrischungstuch), wenn man etwas mitnimmt, was man von früher aus den Flugzeugen kannte. Auch kann man Menschen beobachten, die trotz des vorhandenen Mülleimers den Fluss vorziehen um ihren Müll zu entsorgen.
Leider ist meine Stimmung nicht wirklich gut und so bleibt es bei wenigen Fotos und noch weniger Videos. Später am Abend geht es dann noch in eine Mall etwas außerhalb und dann in Richtung Griechenland. Mit Spritpreisen von 1 Euro für einen Liter Diesel wird natürlich nochmal vollgetankt, aber leider nicht bei Shell, und gegen Mitternacht haben wir es geschafft und wir sind wieder in Griechenland. Wir suchen uns einen Stellplatz bei einer Kapelle ein paar Kilometer von der Grenze entfernt.