Das stille Örtchen im Camper – Trelino Origin S

Schon früh erkannte ich die Vorzüge einer eigenen Toilette im VW Bus. Nachdem ich das Fahrzeug Mitte der 2000er erworben hatte, war einer der ersten Anschaffungen eine mobile Toilette. Für mich ist dies ein Stück Freiheit, da man ja unabhängig von den Gegebenheiten zu jedem Zeitpunkt der Notdurft nachkommen kann.

Tatsächlich kam es dann auch zu einer brenzligen Situation und das gleich auf einer der ersten Touren. Ich war auf dem Weg nach Italien und machte Abends halt an einem Restaurant in Süd-Tirol. Dort verköstigte ich mich und fragte den Wirt ob ich für die Nacht auf deren Parkplatz stehen könne. Natürlich war dieser Parkplatz mitten im Ort. Nachts wurde ich dann wach, weil mein Magen rumorte und ich wusste schon, dass dies nichts gutes heißen würde. Kurz danach war ich doch sehr froh eine Toilette im Camper zu haben.

Natürlich war dies damals eine Chemietoilette die ich günstig bei einem Discounter erworben hatte. Leider fand ich nie einen guten Platz für das Klo und so stand es meistens direkt hinter dem Beifahrersitz mitten im Auto. Abgesehen von dieser Tatsache stellte ich fest, dass die Chemikalien, die unter der Sitzbank standen auch irgendwie rochen, selbst wenn die Flaschen verschlossen waren.
Nun gibt es aber noch ein Problem. Generell kann man als Mann ja relativ einfach sein kleines Geschäft draußen erledigen. Das bedeutet aber, dass im schlimmsten Fall nicht genügend Flüssigkeit im Chemieklo ist, was dazu führt, dass die feste Masse sich nicht richtig verflüssigen kann. Also immer schön aufs Chemieklo damit das Verhältnis stimmt. Das führt leider dazu, dass man öfters entleeren muss und das will man eigentlich auch nicht. Zum Einen muss man erst mal eine Entsorgungsstation finden und zum Anderen macht das Entleeren wirklich keinen Spaß und wenn man dann unachtsam ist hat man vielleicht noch die braune Soße über Hose und/oder Schuhe. Nicht zu vergessen wenn man Passstraßen fährt und vergisst den Druckausgleich zu machen und sich wundert warum der Toiletteninhalt entgegen der Schwerkraft seinen Weg nach draußen sucht und findet 🙂

Nachdem ich mich entschlossen hatte den Innenraum des Campers zu erneuern stand eins ganz oben auf der Liste. Die Toilette muss in den Schrank und sollte einfach raus zu ziehen sein zur Benutzung. Des Weiteren sollte es eine Trenntoilette werden. Nach längerer Recherche ergaben sich dann zwei Möglichkeiten. Erstens, selbst eine passende Trenntoilette bauen oder zweitens, eine fertige zu kaufen.
Ich finde Holz einen tollen Werkstoff, doch wollte ich keinen Holzkasten wo im schlimmsten Fall mal Fäkalien drin landen könnten. Auch wenn Holz behandelt ist, besteht doch die Möglichkeit, dass irgendwo mal ein Schlitz oder ein Pore offen ist und sich dort dauerhaft Gerüche einnisten.

Ich fand also eine Trenntoilette in einem Kunststoffbehälter die zudem noch sehr klein war und vielleicht in meine Konstruktion des neuen Küchenblocks rein passt. Gut Kompromisse gibt es auch, wenn klein können die Behälter und Kanister die flüssig und fest auffangen sollen nicht sehr groß sein. Aber die Toilette ist ja auch nicht für ausschließliche Nutzung gedacht und lässt sich außerdem überall und leicht entleeren.

Meine Wahl fiel auf die Trelino S (Origin). Mit dem geringen Abmaßen von (B/L/H) 34,5 x 40 x 28,5 cm wirklich winzig und passt in meinen Schrank. Der Kanister für die flüssige Ausscheidung beträgt 3,5 l und der Behälter für feste Ausscheidungen ist 6 l groß. Nicht zu vergessen, dass die gesamte Trenntoilette oder auch Trockentoilette genannt nur 5,2 kg wiegt (leer) und wenn man den Holzdeckel noch frisieren würde, könnte man das Gewicht noch drücken. Hier kommt nämlich eine ca. 2 cm dicker Multiplex Platte zum Einsatz.

Natürlich gibt es auch noch die Größe M und L welche dann mehr Platz bieten und damit besser geeignet sind für mehrere Personen. Ach ja und neuerdings gibt es auch noch andere Modelle mit geringfügig angepassten Maßen und Volumen von Trelino, das Model Evo und Timber und auch Bausets und Trenneinsätze. Aber darum soll es hier nicht gehen.

Nachdem ich Trelino, welches übrigens ein deutsches Unternehmen ist, in Kontakt kam, habe ich also die kleine Trelino Origin S bestellt und zwar in Anthrazit (es gibt sie auch in weiß). Ein paar Tage später kam dann das Paket. Ein brauner Karton der gerade so groß ist, dass die Toilette rein passt. Diese war nochmal in einer Tüte drin und alles Teile die sonst noch dabei waren dann in der Toilette selbst. Zur Toilette gehören:

  1. Eine Holzplatte als Deckel mit Ausfräsung für den Sitz (sollte nochmal behandelt werden meiner Meinung nach)
  2. Der Trenneinsatz als Oberteil der gesamten Kiste
  3. Der Unterteil der Toilette (der Behälter hat Griffe um ihn einfacher tragen zu können)
  4. Der Feststoffbehälter mit Deckel
  5. Der Kanister für das Flüssige mit Membrandeckel und Verschlussdeckel
  6. Eine Rolle Bio Abfallbeutel

In meinem VW Bus habe ich neuen Küchenblock dann ein Fach für diese Toilette. Diese wiederum steht auf einem Schwerlastauszug und ist nochmals über den Klappdeckel so gesichert, dass das Gewicht an den Fahrzeugboden weitergegeben werden kann. Das heißt, dass man die Toilette nicht sieht und man sie dennoch schnell raus ziehen und benutzen kann falls benötigt. Und wenn man mal irgendwo etwas länger steht kann man sie natürlich auch einfach raus stellen und man hat auch immer einen Hocker dabei falls man ihn braucht.

Nun kommen wir mal zur Theorie warum ein Trenntoilette, auch Trockentoilette oder Komposttoilette genannt, so besonders ist.
Wie ihr euch sicherlich bereits denken könnt wird bei dieser Toilettenart der Urin vom Kot getrennt. Dies soll bewirken, dass der Kot schneller trocknen kann und nicht riecht. Der Geruch wird oft durch die Feuchtigkeit im Kot gesteuert und da das Flüssige ja woanders hin kommt, hat man dieses Problem nicht. Theoretisch kann man nun den getrockneten Kot kompostieren und der Urin kann in jeder Toilette entsorgt werden. Natürlich bedeutet das auch, dass man keine Chemikalien verwendet. Der Kot sollte im Übrigen bedeckt werden mit etwas das Feuchtigkeit aufnimmt. Dazu hat Trelino ein Duftblocker Streu im Angebot oder man kann auch Materialen wie Kokusfasern oder Holzspäne ausprobieren. Die Tüte mit dem Kot kann man natürlich auch im Müll entsorgen, wie das Hundebesitzer ja auch schon sehr lange machen oder wo kommen die Babywindeln hin?

Gereinigt wird der Trenneinsatz einfach mit verdünntem Essig oder eine leichten Zitronensäuremischung und Toilettenpapier. Nach Möglichkeit möchte man ja auch dies biologisch und naturverträglich gestalten.

Habt ihr jetzt auch Lust auf eine Trelino dann könnt ihr beim Kauf meinen Aktionscode:


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benutzen und bekommt das Zubehör Set kostenlos dazu. Darin enthalten ist ein Beutel Duftblocker Streu, 2 Rollen kompostierbare Beutel und ein paar Trelino Socken mit „Kothaufen Emoji“ Motiv.

Gerne könnt ich auch mein Video zu diesem Thema schauen falls ihr mehr Inspiration wollt 😉

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